Die ultimative Seitan-Anleitung mit vier Garmethoden im Vergleich, Bezugsadressen und Kosten
Nachdem ich trotz vieler bereits geposteter Seitan-Rezepte immer wieder darauf angesprochen werde, wie man nun genau Seitan aus Gluten-Pulver herstellt oder gefragt werde, warum Seitan einfach nie gelingen mag, zu weich oder gummi-artig wird, will ich hier nun alles noch einmal ganz ausführlich erklären. Mittlerweile gibt es ja diese Seitan-Fix-Beutelchen auch in vielen Vegan-Abteilungen in Supermärkten (Seitan Fix ist nichts anderes als- für meine Verhältnisse- kleine Mengen an Gluten-Pulver oder -Mehl). Die Bezeichnung Fix, bzw. Fertigmischung ist dabei etwas irre führend, weil man aus dieser Mischung nicht einfacher Seitan herstellen kann als aus stinknormalen Gluten-Pulver. Das Herstellen von Seitan ist zwar gar nicht so schwer, wenn man einmal weiß wie’s funktioniert, aber die Anleitungen auf diesen Packungen finde ich für für Seitan-Newbies nicht ausreichend. Da wird meist empfohlen Seitan mit Wasser zu vermengen und dann in einer stark gewürzten Brühe zu kochen. Insbesondere diese Koch-Methode finde ich jedoch am schwierigsten, um Seitan mit einer zufrieden stellenden Konsistenz herzustellen.
Ich werde in diesem ersten Teil meines großen Seitan-Test erstmal vier verschieden Garmethoden vergleichen, um zu schauen, welche sich am besten für bestimmte Zubereitungen eignet. In einem weiteren Post werde ich dann verschieden Seitan-Zusammensetzungen, mit und ohne Öl, mit Tofu, ect. vergleichen.
Seitan aus Mehl auswaschen
Grundlegend kann man Seitan zum Einen durch das Auswaschen eines Mehl-Wasser-Teigklumpens herstellen. Ich muss gestehen, dass ich selbst so Seitan noch nie hergestellt habe. Evtl. ist es noch etwas günstiger, da man ja stinknormales Weizenmehl Typ 405 aus dem Supermarkt dafür verwenden kann (bei Ente gibt es eine gute Anleitung). Das ist auf jeden Fall auch die traditionelle japanische und chinesische Art Seitan herzustellen. Ich habe nie einen Geschmacks-Test zwischen Seitan aus dieser Herstellung und der direkt aus Gluten-Mehl vollzogen. Ich frage mich, ob die Zusammensetzung des Seitans nicht etwas anders anders ist, als wenn man Seitan nur aus Gluten-Mehl herstellt. Beim Auswaschen heißt es immer man würde die Stärke aus dem Teigklumpen heraus waschen und übrig bleibe das Gluten. Wenn man allerdings mal ausführliche Artikel über Brot-Teige liest, wie diesen ganz tollen hier, stellt man fest, dass Mehl nicht nur aus Gluten und Stärke besteht, sondern u.a. auch noch aus einem anderen Protein namens Gliadin, das wohl zusammen mit Gluten diese netzartige Gummi-Struktur zusammen mit Wasser ergibt (siehe hier). Also bleibt die Frage, ob in der Auswaschmethode dann Gliadin und Gluten zusammen vorhanden ist und einen texturellen Unterschied macht oder ob das Gluten-Mehl wirklich nur aus Gluten besteht. Zudem las ich auch mal irgendwo (kann den Link leider nicht mehr finden), dass bei dieser Methode auch oft noch etwas Stärke im Teig verbleibt und das Endergebnis weicher ist als in der reinen Gluten-Mehl-Methode. Wem diese Auswasch-Methode mehr zusagt, soll das ruhig tun, der Nachteil hier ist nur dass man den Seitan nur durch Kochen in einer stark gewürzten Brühe, durch Marinieren oder Soßen eines Gerichtes würzen kann. Eine Seitan-Aufschnitt-Wurst oder ein Burgerpattie, das außen und innen gewürzt ist, bekommt man so nicht hin, da man, wenn der Seitan-Gummi-Teig erst einmal ausgewaschen ist nur schwer oder gar nichts mehr in diesen integrieren kann.
Seitan aus Gluten-Mehl
Seitan aus Gluten-Mehl herzustellen, bietet wesentlich mehr Möglichkeiten und kann zudem relativ schnell gehen. Ich bestelle mein Gluten-Mehl immer über das Internet in recht großen Mengen, da sich Gluten-Mehl lange hält (bei mir sind auch noch nie Lebensmittel-Motten dran gegangen, scheinbar mögen die das nicht so. Danke dafür, Motties!) und man so auch mal spontan ein „fleischiges“ Gericht zubereiten kann, wenn man gerade keinen frischen Tofu oder Fertigprodukte da hat.
Wenn man Seitan auf diese Art und Weise herstellt kann man alle möglichen trockenen Zutaten (z.B. Gewürze, Kräuter, Röstzwiebeln, Gemüsestücke) und flüssigen (z.B. Sojasoße, Tomatenmark, Senf, Flüssig-Rauch) in den Teig integrieren und sich so nach Wunsch einen Seitan-Teig kneten. Grundlegend mischt man bei dieser Methode immer alle trockenen Zutaten in einer Schüssel und alle flüssigen in einer separaten Schüssel und mischt dann alles zu einem Teig. Ein weiterer Vorteil ist hier, dass man von der Masse schon vor dem Garen etwas probieren kann, indem man einen kleinen Fitzel abreißt, sich in den Mund steckt und darauf herum kaut. Das schmeckt dann meist wie ein pikantes Kaugummi und man sollte es besser wieder ausspucken, da es bestimmt nicht allzu gut verdaulich ist.
Zudem kann man hier die Konsistenz des Seitans besser bestimmen, indem man man mehr oder weniger Flüssigkeit verwendet. Diese Methode bietet außerdem die Möglichkeit andere Konsistenz-gebende Lebensmittel in die Masse zu mischen, wie bspw. Kichererbsenmehl, pürierter Tofu, zermatschte Bohnen, Verdickungsmittel wie Johannisbrotkern- oder Guarkernmehl, Fette, ect. Diese Kombinationen werde ich in einem weiteren sehr bald erscheinendem Artikel behandeln und miteinander vergleichen.
Wir stellen also fest, dass sich ganz schon viel in so einen Seitan-Teig inkorporieren lässt, jedoch sind hier auch Grenzen gesetzt. Da der Teig so gummiartig ist, werden größere Stücke, wie bspw. Zwiebeln oder Paprika oft beim Versuch einen Klumpen zu formen hinaus fallen. Man sollte also derartige Stückchen relativ klein schneiden und nicht zu viele in den Teig geben. Bei meinen Jerkys mische ich Röstzwiebeln in die Masse und pulverisiere sie vorher grob in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz (nein, eigentlich eher mit meinen Fäusten).
Kosten
Wenn man sich einen großen Sack Gluten zulegt und Seitan selbst herstellt, kann man wirklich sehr günstige Fake Fleisch-Gerichte herstellen. Besonders wenn man mal die Preise zu fertigen veganen Steaks, Schnetzeln u.ä. vergleicht, wird man einen großen Unterschied bemerken. Gluten ist so günstig, dass man wirklich große Mengen an Seitan-Fleisch zubereiten und all seine FreundInnen zum Essen einladen kann, ohne dass alle auf die paar popeligen kleinen „Vleisch“-Schnetzel im Gericht geiern (aus eigener Erfahrung werden diese mit Vorliebe heraus gepickt bis nur noch Soße und Gemüse übrig bleibt). Man kann sehr kostengünstig ganze Seitan-Schlachtplatten zubereiten!
Ich habe die letzten Tage mal recherchiert nach den günstigsten Gluten-Preisen. Bio ist mir hier relativ egal, in der Regel sind diese etwa doppelt so teuer, aber immer noch günstiger als fertige Seitan-Produkte zu kaufen. So ein Seitan-Fix-Beutel (bio) kostet in meinem umliegenden Supermarkt etwa 3,45€ bei 250g, also 1,38€/100g. Ich hab mir neulich einen 25-kg-Sack Gluten bestellt und so knapp 0,27€/100g gezahlt. Wenn man genug Leute hat, mit denen man so einen Sack teilen kann und hier keinen Wert auf Bio legt, ist das eine sehr gute Option. Bestellt habe ich diesen ohne Versandkosten hier. Wenn man dann doch keine 25kg verbrauchen kann, gibt es auch andere günstige Optionen. Früher habe ich mein Gluten immer in 5- oder 2,5kg-Säcken günstig bei Vegan Wonderland bestellt, das es ja nun leider nicht mehr gibt.
Ich habe auch immer mal geschaut, ob es Gluten auch in Bäcker-Geschäften gibt. Es heißt immer, man würde Gluten günstig über irgendwelche Mühlen bekommen, allerdings habe ich leider nie etwas dazu gefunden. Evtl. kann ja hier jemand seine Connection posten.
Alle günstigen Optionen, die ich gefunden habe (Versandkosten in den Preis mit eingerechnet):
- 1kg für 4,95€ (0,50€/100g)
- 2,5kg für 11,99€ (0,48€/100g)
- 5kg für für 18,50€ (0,37€/100g)
- 10kg für 32,25€ (0,32€/100g)
- 15kg für 45,95€ (0,31/100g)
- 25kg für 67,00€ (0,27€/100g)
Ich koche recht viel mit Seitan und auch öfter für recht viele Personen, daher lohnt sich bei mir eine so große Menge. Aber selbst ein kg Gluten ist schon sehr ergiebig. Meiner Meinung nach kann man etwa aus 75g Gluten (etwa einer halben Tasse) genug Seitan für eine großzügige Portion (mit Gemüse und Kohlenhydrat-Beilage) herstellen.
Bei meinem Gluten hieße das also, dass eine Portion Seitan, wenn man von der Basic-Zubereitung ohne Zusätze ausgeht, lediglich recht genau 20 Cent zahlt. Die Menge würde beispielsweise auch für ein großes Burger-Patty ausreichen. Mit Bürgerbrötchen und Zutaten käme man schätzungsweise auf 50 Cent für einen Burger, ich werde das demnäscht aber nochmal genau ausklamüsern.
Fertiger Seitan
Besonders wenn man die fertige Seitan-Grundmasse mit dem fertig erhältlichen Seitan im Kühlregal von Bioläden vergleicht, sieht man auch nochmal einen großen Unterschied. So ein Seitan-Klops von Viana von 200g kostet etwa 3,25€ (1,63€/100g), wohingegen mein Basic-Seitan-Klops von 180g 0,20€/100g kostet. Ich habe diesen allerdings nie probiert, weil er mir für eine simple Seitan-Masse zu teuer war.
Etwas günstiger sind da die Seitan-Stückchen, die als Mock Duck/Chicken/Abalone in asiatischen Lebensmittelläden in Dosen verkauft werden. Eine Dose mit 280g kostet etwa 2€ (0,71€/100g). Ich mag die Konsistenz ganz gerne und hab hier auch ein Rezept mit Mock Duck, jedoch sollte man auch diese Seitan Stückchen gut würzen, scharf anbraten oder mit einer Soße zubereiten, da sie sonst etwas langweilig schmecken.
Zudem gibt es in manchen asiatischen Läden chinesischen getrockneten Seitan(meist als Dehydrated Gluten bezeichnet) in Würfel-Form. Dieser hat eine sehr schwammige luftige Konsistenz, ist leicht fermentiert und hat mich nach einem ersten Test eher an Sauerteig-Brot erinnert. Wenn ich aber nochmal so eine Packung finde, werde ich nochmal einen Versuch starten. Man darf diese Würfel wohl nicht in zu viel Flüssigkeit kochen, sonst werden sie matschig und weich.
Vier Garmethoden im Vergleich
Man kann Seitan auf viele verschieden Arten garen. Dabei kommt jeweils ein recht unterschiedliches Resultat heraus. Demnach gibt es nicht zwingend die beste Garmethode für Seitan, da es darauf ankommt, welche Konsistenz oder fertiges Produkt man erzielen will. Ich hatte auch schon vor diesem Test bereits mit allen vier Methoden gekocht, dabei ist das Dämpfen nach wie vor meine aller liebste Methode, wohingegen das Kochen von Seitan am wenigsten zufrieden stellend war, was sich auch in dieser Gegenüberstellung bestätigt hat.
Nun erstmal zur Zubereitung. Ich habe für diesen Test einen Klumpen Seitan hergestellt, diesen in vier Teile geteilt und diese dann gedämpft, gekocht, frittiert und gebacken.
So erfolgte die Herstellung der Vergleichsmasse:
Zutaten:
trocken:
- 1 Tasse (150g) Gluten (als Tassen verwende ich Messbecher mit einem Umfang von 240-250ml)
- 1TL Salz
- 1 TL Knoblauch-Granulat
- 1 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1/2 TL Paprika
- 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1/4 TL gemahlener Muskat
flüssig:
- 3/4 Tasse /190ml) Wasser
- 2EL Sojasoße (ich habe helle, bzw. light Sojasoße verwendet)
- 1 EL Zucker
- 1 EL Liquid Smoke
Hier nochmal der Flüssig-Rauch, den ich stets verwende. Gibt es relativ günstig für 10€ in diesem mexikanischen Online-Shop in 1,89l-Kanistern zu kaufen, hält sich lange ungekühlt und gibt Seitan ein schön rauchig-speckiges Aroma.
Zubereitung des Teiges:
1. In eine Schüssel Gluten hinein geben.
2. Gewürze hinzu fügen.
3. Alles mischen.
4. Flüssige Zutaten in eine andere Schüssel geben und vermischen. Gut verrühren bis sich der Zucker auflöst. Alternativ könnte man auch Agavendicksaft verwenden.
5. Die flüssigen Zutaten zu den trockenen kippen.
6. Alles zunächst mit einem Löffel verrühren und dann mit den Händen zu einem Teigklumpen verkneten. Das muss nur so lange geschehen, bis ein fester Klumpen entsteht, zu grobes und langes Kneten kann die Gluten-Ketten, die sich gebildet haben auch wieder zerstören, zumindest ist dies beim Brot backen so. Die Seitanmasse wird nach diesem Rezept relativ feucht.
Nun ist die Grundmasse hergestellt. Ich habe nun alles in vier gleich große Teile geteilt. Kommen wir nun zu den Garmethoden.
Dämpfen
Zum Dämpfen muss man den Klumpen in einen Dämpf-Einsatz eines Reiskochers oder eines Dämpftopfes legen, in den sich darunter befindenden Topf etwas Wasser geben, den Deckel drauf und dann alles so 40 Minuten dämpfen. Insbesondere Im Reiskocher ist dies ziemlich IdiotInnen-sicher, weil man nicht drauf schauen muss, ob das Ganze überkocht. auch kann es nicht wirklich passieren, dass man den Seitan zu lange dämpft, eine Stunde länger dämpfen würde dem Seitan kaum etwas anhaben. Hat man keinen Reiskocher oder Dampftopf kann man sich entweder Bambuskörbchen zum Dämpfen in Wok zulegen (gibt es in den meisten asiatischen Lebensmittelläden) oder sich mit einem Wok auch eine Dämpfvorrichtung basteln. Wenn man oft Seitan dämpfen will, empfehle ich auf jeden Fall die Anschaffung eines Reiskochers. Die gibt’s in der Basic-Variante ab und an schon für so 15€ bei Aldi, Rossmann und Co und haben in der Regel einen Dämpf-Einsatz. Oder man legt sich so einen fancy Dampfgarer zu oder einen noch fancyeren japanischen Zojirushi-Reiskocher mit Timer, mein neues Baby:
Kochen, bzw. köcheln
Das ist oft die Standard-Methode zum Seitan zubereiten. Ich finde sie jedoch relativ tricky. Man muss hier beachten, dass durch das Kochen in Wasser sehr viel von dem, was man in den Teig hinein gegeben hat, wieder hinaus geschwemmt wird. Das passiert bei den anderen Garmethoden nicht. Von daher habe ich das Kochwasser nochmal gesalzen. Ich habe in einem kleinen Topf 750ml gesalzenes Wasser zum kochen gebracht und dann die Hitze reduziert, sodass das Wasser nicht stark kocht, sondern nur leicht köchelt. Nur so kann man den Seitan wirklich garen. Versucht man ihn in brodelndem Wasser zu garen, wird die Konsistenz ganz gummiartig. Ich glaube, dass das den meisten passiert, wenn sie das erste Mal Seitan herstellen, mir ging es auf jeden Fall so. Ich brauche jedenfalls immer etwas Zeit, bis ich die Temperatur am Herd so eingestellt habe, dass was Wasser köchelt. Wenn es das tut, kann man den Seitan hinein legen und auch etwa 45 Minuten lang köcheln.
Backen in Alufolie
Um den Seitan zu backen, habe ich ihn hier in Alufolie gewickelt. Möchte man Seitan im Ofen backen, muss man diesen entweder in Alufolie oder in einem Bratschlauch geben oder ihn gut mit Marinade bepinseln, sonst entsteht ein trockener, harter Brot-artiger Klumpen. Zudem sollte man die Alufolie etwas einfetten, wenn die Seitanmasse selbst kein Fett enthält, sonst muss man die Folie hinterher ganz mühselig abzupfen und das ist wirklich kein Spaß (alles schon passiert).
Ich habe den Ofen bei Umluft auf 220°C vorgeheizt und den Seitan 45 Minuten gebacken. Größere Massen benötigen auch schonmal eine Stunde oder länger.
Frittieren
Beim Frittieren musste ich den Seitan vorher in dünne kleine Stücke zupfen. Wenn man zuvor ungegarten Seitan frittiert, wird dieser sonst außen knusprig und ist innen noch roh und gummi-artig.
Hierfür habe ich etwas Öl in einem Wok stark erhitz und die Seitan-Stücke etwa 10 Minuten frittiert, teilweise sind sie etwas arg dunkel geworden, da muss man etwas aufpassen. So gesehen, ist dies die schnellste Garmethode, aber im Vergleich werde ich gleich zeigen, wie sich der Seitan von den anderen unterscheidet.
Alles auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
Das Ergebnis
Auch ohne zu probieren, kann man hier schon ganz gut die Unterschiede sehen:
Während der frittierte, der gebackene und der gedämpfte Seitan alle einen relativ ähnlichen Farbton aufweisen, hat der gekochte viel von seiner braunen Farbe (vom Liquid Smoke und der Sojasoße) verloren und damit vermutlich auch etwas von deren Geschmack. (wer ganz genau hinschaut, erkennt vielleicht, dass es sich bei diesem Bild und den restlichen beim gebackenen Seitan um zwei verschiedene handelt. Dies war so nicht vorgesehen, mein frecher Mitbewohner hat allerdings den gebackenen Klops unwissentlich weg gemampft, daher musste nochmal ein neuer her, der ein bisschen anders geworden ist, ich war beim nachkochen nicht ganz so genau)
von ganz vorne im Uhrzeigersinn: gebacken, frittiert, gedämpft, gekocht
Aber nun zum Geschmacks- und Konsistenz-Vergleich. Hierfür ganz ganz wichtig:
Seitan nach dem Garen immer erst vollkommen abkühlen lassen und dann wieder erhitzen!
Nicht, dass man den Seitan nicht auch direkt essen könnte und wenn nicht genug Zeit ist, kann man das auch tun. Aber die Konsistenz verändert sich nochmal um einiges beim Abkühlen. Die Seitanmasse wird nochmal viel fester und behält diese Festigkeit auch beim erneuten Erhitzen. Das mag vielleicht etwas nervig sein, da man so Seitan für ein Gericht immer zuerst vorbereiten und abkühlen muss, aber es verbessert den Seitan um Längen.
äußeres Erscheinungsbild und Haptik
gedämpft: Der gedämpfte Seitan ist insgesamt noch einigermaßen weich, aber deutlich fester, als der ungegarte Klumpen, sowie die gekochte Version. Er ist leicht feucht und gibt nach wenn man in ihn hinein piekst. Er hat überall kleine Löcher oder Poren und hat eine unregelmäßige Oberfläche.
gekocht: Der gekochte Seitan ist der weicheste von allen. Zudem ist er sehr feucht, um nicht zu sagen nass, obwohl er über Nacht auf einem Teller herum lag und schon ein Weilchen aus dem Kochwasser draußen ist. Die Poren hier sind größer, insgesamt ist der Seitan relativ zerklüftet.
gebacken: Sieht ein bisschen aus wie ein Roggenbrötchen und hat auch eine Brot-artige relativ glatte Kruste. Im Gegensatz zu den anderen beiden ist dieser Seitan äußerlich vollkommen trocken und relativ hart. (gebackener Seitan wird jedoch nicht zwingend immer so Brot-artig. Wenn ich Seitan-Aufschnitt nach meinem Lieblings-Rezept mache, bekommt dieser nur eine leichte Kruste, was evtl an dem beigemischten Fett liegt)
frittiert: Die frittierten Stücke sind auch alle trocken, höchstens noch etwas fettig, und ziemlich hart geraten. Evtl habe ich sie auch etwas zu lange oder heiß frittiert, aber ich glaube es ist auch nicht so einfach noch rohen Seitan zu frittieren, ohne dass dieser innen roh bleibt.
Handhabung/Schneidbarkeit
gedämpft: Der gedämpfte Seitan ist sehr zart, dabei aber nicht zu weich, und lässt sich hervorragend mit einem scharfen Messer auch in sehr dünne Scheiben schneiden. So könnte man ihn in einem Eintopf mitkochen oder ihn noch knusprig anbraten.
gekocht: Wie man auf dem Foto erkennen kann, lässt sich dieser Seitan nicht so gut in Stücke schneiden, da diese so weich und zerklüftet sind, dass sie teilweise auseinander fallen. Diese Stücke würde ich auf jeden Fall nochmal anbraten, da sie mir zu weich wären, wenn sie einfach so in einem Gericht herum schwämmen.
gebacken: Sieht auch aufgeschnitten ziemlich aus wie ein Brot. Die Kruste ist schon relativ hart und krümelt beim Schneiden, wenn das Messer scharf genug ist, lassen sich jedoch auch hier gut dünne Scheiben abschneiden. Man erhält so Seitanstücke, die innen weich und außen knusprig sind. Hier könnte man sich das anbraten sparen und sie direkt in einer Soße mitkochen.
frittiert: Da es sich hier bereits um Seitan-Stückchen handelt, muss man diese nicht wirklich noch in Stücke schneiden. Dazu sind sie auch zu hart und innen auch nicht ehr wirklich weich. Wenn man diese Stücke in einem Eintopf oder Curry mitkochen würde, würden sie evtl auch nochmal weicher werden.
Geschmack und Konsistenz
gedämpft: Schmeckt mir am besten, ist schön zart, gut durch gegart, hat Biss, ist aber auch nicht zu zäh. Zudem schmeckt man die Gewürze noch raus und die Masse ist feucht, aber nicht matschig. Wenn man diesen Seitan anbraten würde, wäre das wohl der schmackhafteste Fleisch-Ersatz. Hat noch am ehesten eine Hühnchen-Konsistenz, solange ich das nach 14 Jahren ohne Hühnchen essen noch beurteilen kann.
gekocht: Ist sehr weich, schmeckt irgendwie nicht so zart wie der gedämpfte. Der Seitan ist zwar durch, schmeckt aber doch ein bisschen nach der ungegarten Seitan-Gummi-Masse. Die Gewürze schmeckt man kaum noch, größtenteils schmeckt dieser Seitan nach dem Kochwasser. Mir ist der Seitan außerdem zu nass, man müsste ihn zum anbraten nochmal gut trocknen.
gebacken: Hat schon ein bisschen was brotiges. So als Snack gar nicht schlecht, auch die Kombi aus Kruste und feuchtem Inneren ist ganz gut. Ich würde mir diesen Seitan aber so nicht auf einen Salat oder so geben, dazu ist er mir doch zu trocken. Diesen Seitan würde ich nochmal marinieren oder in einem Eintopf/Curry weiter verarbeiten wollen. So schmeckt es nicht zwingend nach Fleischersatz und schon mehr nach irgendwas aus Weizen, wenn auch nicht übel.
frittiert: Die frittierten Stücke sind sehr knusprig geraten. So als Snack wirklich sehr lecker, jedoch sind sie durch und durch knusprig. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie innen weich gewesen wären. Pur würde ich diese nur so zum „naschen“ nehmen. Als Fleischersatz sind sie zu hart und knusprig. Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob diese noch viel weicher werden würden, wenn man sie in einer Soße kochen würde.
Resultat und beste Eignung
gedämpft: Wie zu erwarten, ist dies nach wie vor mein Liebling. Meiner Meinung nach ist die Zubereitung am einfachsten, der Seitan klappt bei mir so immer und das Resultat ist am ehesten das, was ich mir unter einem Fleischersatz vorstelle: der Seitan hat Biss, ist nicht zäh und Gummi-artig, man kann ihn gut schneiden und anbraten und alle Zutaten bleiben im gedämpften Teig. Ich dämpfe fast all meinen Seitan. Ausnahmen sind die oben erwähnte „Seitan O’Greatness“-Wurst (jedoch kann man Würste auch dämpfen, jene sind dann eben feuchter), Jerkys (bei denen ich eher eine trockene Konsistenz erreichen will) und Braten (passt schon von der Größe nicht so gut in meinen Dämpfer und soll schließlich in der Regel eine gebräunte Kruste bekommen, was man eher im Backofen erreichen kann).
gekocht: Ist vielleicht etwas doof, dass Seitan in einem stinknormalen Topf mit Wasser zu kochen oft nicht so gut funktioniert, aber trotz Koch-Erfahrung finde ich es wirklich nicht so verlässlich. Ich möchte damit nicht sagen, dass es unmöglich ist Seitan zu kochen. Ich habe selbst hier ein Rezept wie einen Gulasch, bei dem ich den Seitan in der Flüssigkeit mitgeköchelt habe. Hier würde ich auf jeden Fall auch wieder dringend raten, das Gericht vor dem Genuss vollkommen abzukühlen (oder über Nacht stehen zu lassen) und es dann nochmal zu erhitzen, sonst ist der Seitan wirklich sehr weich. Wahrscheinlich hätte man hier auch ein besseres Resultat erzielen können, wenn man einen trockeneren Teig hergestellt und nochmal ganz viele Gewürze in die Brühe gegeben hätte. Ich finde aber immer, dass das eine ganz schöne Verschwendung ist, wenn man den Seitan auch einfach im Wasserdampf garen kann. Die gekochte Version eignet sich also meiner Meinung nach am ehesten, wenn man keinen Backofen oder Dämpfvorrichtung besitzt, wenn man sehr weichen Seitan mag oder wenn man ein Gericht wie einen Eintopf vollständig in einem Topf garen will.
gebacken: Backen eignet sich für alle, die es eher etwas trockener oder auch weniger „fleischig“ und etwas getreidiger haben wollen. Man muss hier aufpassen den Seitan nicht zu lange im Ofen zu lassen, da er auch zu trocken werden kann. Für Braten, Jerkys und trockenere Aufschnitt-Würste die beste Methode.
frittiert: Solange man nicht einfach nur Seitan-Cracker herstellen will, würde ich hiervon eher abraten. Es ist zwar die schnellste Garmethode, aber Seitan braucht einfach etwas Zeit um zu garen und wird hierbei meiner Meinung nach zu hart. Ich frittiere meinen Seitan öfter, jedoch erst nachdem ich ihn gedämpft habe. Das ist zwar um einiges aufwändiger, schmeckt jedoch auch viel authentisch fleischiger und nicht nach Weizen-Crackern.
Ich hoffe dieser Artikel hat einige Fragen beantwortet, ansonsten ist Platz für unbeantwortete in den Kommentaren. Auch weitere Tipps oder VerfechterInnen von anderen Garmethoden als Dämpfen können sich zu Wort melden.
| 35 Kommentare
Carola
Danke für diesen tollen Post! Es hat bestimmt eine Menge Mühe gemacht, das alles so ausführlich zusammenzuschreiben. Ich möchte bei den Zubereitungsarten allerdings noch das Kochen im Wasserbad ergänzen. Dafür verteile ich meinen Seitanklumpen auf mehrere große Schraubgläser, drücke ihn möglichst flach und setze ihn dann für mindestens 90 Minuten (man kann sehen, wie der SEitan gar wird) in einen Topf mit kochendem Wasser, die Gläser dabei ganz leicht zugedreht. Alternativ könnte man auch einen Gefrierbeutel nehmen, aber Plastik in kochendem Wasser ist mir nicht ganz geheuer. Die Konsistenz sieht so aus wie bei deinem gedämpften Seitanklumpen. Vielleicht ist das noch eine Alternative für Leute ohne Dämpfmöglichkeit.
Liebe Grüße
Carola
Kreativscheitern
Tausend Dank für den Post. Soetwas habe ich mir auch immer wieder vorgenommen, aber nie geschafft. Sehr informativ das Ganze! Dämpfen war eigentlich auch immer meine Methode der Wahl, mal abgesehen von so Spielereien wie den Chickpea Cutlets aus dem Veganomicon. Mit Kichererbsenmehl kann man allgemein aber auch alles noch drehen, das gekochte Resultat ist dann gar nicht mehr so großporig und hat mich von der Konsistenz ein bisschen aus den Socken gehauen. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Versuchsreihen und natürlich auch auf Rezepte!
Frank
Natalie
Oha! Das nenne ich mal einen ausführlichen und aufwändigen Test, ich hoffe du hattest genug Leute, die das Ergebnis mit dir verkostet haben und musstest dich keine ganze Woche von ausschließlich Seitan ernähren! 😉
Im Ernst, ich bin wirklich beeindruckt von der genauen Dokumentation.
Mein Opa hat mir Römertöpfe geschenkt, ich denke darin werde ich es mal versuchen!
Viele Grüße
Natalie
Laubfresser.de - vegane Rezepte
Geiler Beitrag! Vielen Dank. 🙂
Michi
Hi! =)
Und was haltest Du von der Methode, den Seitan mit nur etwas Flüssigkeit in ein Gefriersäckchen zu geben und dieses ins Wasserbad zu werfen? So wie hier http://www.vegankochenmitente.net/the-return-of-the-diy-seitan/ bei Punkt „3.2. Feste (bessere) Version“ oder so wie hier http://www.unverbissen-vegetarisch.de/2011/03/seitan-im-kochbeutel/.
Hast Du mit dieser Methode auch Erfahrung?
Liebe Grüße aus Wien
Michi =)
veganitaet
Nein, das habe ich noch nie ausprobiert, würde aber mal schätzen, dass das auch sehr gut funktioniert, weil der Seitan in der Marinade kocht und dämpft, aber nicht in einer großen Menge Wasser schwimmend völlig aufgeschwemmt wird.
Lars
Was ich für Wurst mache, ist den Seitan in Gläser (wichtig:gerader Rand, Stürzgläser) zu packen, und verschlossen 90min in den Dampfgarer. Ist in etwa ählich wie die Konsistenz vom Backen, aber ohne Kruste, weil ja gar keine Luft dran kommt. Hat perfekte Aufschnitt-Konsistenz, und ist praktischerweise gleich eingekocht 😉
Vera
Hallo,
Glutenpulver auch bei http://www.hiela.de für 3,10€ pro kg. Da gibt es auch andere Zutaten für einen günstigen Preis.
Liebe Grüße,
Vera
veganitaet
Zusammen mit den Versandkosten allerdings immer noch teurer im Kilo-Preis als die hier angegebenen Varianten.
Nat
Hallo!
Ich möchte mich unbedingt für diesen tollen Test bedanken, der es mir endlich ermöglicht hat, Seitan richtig LECKER zuzubereiten; davor bin ich immer gescheitert!
Echt super!
eine Frage hätte ich: wie lange bewahrt Ihr Seitan so auf? Hält er eine Woche im Kûhlschrank?
Viele Grüsse!
veganitaet
Danke für das Lob und schön, dass es nun klappt!
Ja, so eine Woche dürfte sich gegarter Seitan im Kühlschrank schon halten, so viel länger aber glaube ich nicht, dann würde ich ihn eher einfrieren.
Vegantester
Also deine Seite ist einer der vielen die ich mir über Seitanzubereitung angesehen habe. Was mir aufgefallen ist, dass es nirgendwo eine Garmethode mit Mikrowelle gab. Hatg das einen tieferen Grund oder nur Zufall?
veganitaet
Ich habe noch nie versucht Seitan in der Mikrowelle zu garen. Das liegt vielleicht daran, dass man Seitan besser langsam bei niedriger Temperatur gart und die Mikrowelle sich ja eher für schnelles Garen eignet. Ich würde vermuten, dass Seitan in der Mikrowelle sehr schnell zu einem harten verbrannten Klumpen wird, weil mir das schon einmal beim Auftauen von eingefrorenem Seitan passiert ist.
Bernd
Superanleitung ! Werde ich gleich mal testen ! Aber mit der Grossschreibung von substantivierten Verben stehst Du auf Kriegsfuss, mal nachgucken ! 😉
Birgit
Zu Bernd:
Nur zur Information: Hier geht es nicht um einen Rechtscheibkurs, sondern um eine richtig gute Beschreibung, wie mit Seitan umzugehen ist. Und bevor du über andere meckerst, solltest du erst mal deine eigene Rechtschreibung überprüfen. Siehe „Grossschreibung“ (richtig: Großschreibung) und „Kriegsfuss“ (richtig: Kriegsfuß). Dein Armutszeugnis wäre damit wohl perfekt!!
Bernd
Außerdem müssen manche Wörter zusammengeschrieben werden, wie z.B. „zufriedenstellend“ oder „hineinlegen“. Oder ist das neue Rechtschreibung,bin mir jetzt nicht so sicher.
Fu-Fan
Hallo,
danke für die Site, endlich bin ich der Herstellung der Zenry Fu-Ringe etwas näher gekommen, eine Köstlichkeit aus Seitan, bei buddhistischen Mönchen ein Nahrungsmittel, dass auch, da getrocknet, auf Reisen mitgenommen wird. Leider nur im Naturkostladen erhältlich und (da aufwendig hergestellt) etwas teuer. Das Rezept ist mir nicht im Internet begegnet.Ich weiss nur – im Ofen trocknen und in Schichten aufbringen.
… aber wie die perfekte (FU-)Rolle – geht, keine Ahnung. Hier habe ich den gebackenen Seitan erstmalig gesehen und auch gut beschrieben gefunden. Schon bemerkenswerkt dass das hier die einzige Seite im Netz ist, die sich richtig mit Seitan ausseinandersetzt Allerdings bin ich noch nicht allzu nah an das Geheimnis der Herstellung der Fu Ringe herangekommen. Vielleicht ein Anlass für neue Experimente?….
veganitaet
Hallo Fu-Fan! 🙂 Danke für das Lob. Ich habe noch nie Fu-Ringe probiert, aber es würde mich durchaus interessieren. Ich werde mal recherchieren.
Sirin
Wieviel Wasser verwendest du beim Dämpfen denn (in ml)?
Ich hab keine Anleitung für meinem Reiskocher und hab einfach mal nach Gefühl ein bisschen Wasser in den Topf… und nach 40min war der Seitan auf einmal 5mal so groß wie vorher und hat den gesamten Dämpfeinsatz ausgefüllt. Habe ich da zuviel Wasser genommen oder woran liegt das?^^
veganitaet
Hallo, so genau kann ich das gar nichts sagen, das hängt auch immer von der Größe des Topfes ab. Ich würde mal so grob sagen, dass es mindestens 500ml Wasser sein sollten. Der Dämpf-Einsatz sollte natürlich das Wasser nicht berühren, es darf aber auch nicht so wenig Wasser im Topf sein, dass es in der Dämpfzeit vollkommen verdampft.
Dass Der Seitan aufgegangen ist, liegt nicht an der Wassermenge. Es ist durchaus üblich, dass Seitan sich beim Garen vergrößert und soweit ich weiß, lässt sich das nicht beeinflussen, wenn man den Seitan garen will. Du hast also nichts falsch gemacht, wenn der Seitan am Ende gar wurde und sich vergrößert hat.
Martina
Danke für die ausführliche Anleitung. Ich habe nun einmal den gedämpften Seitan ausprobiert, nachdem ich das mit dem Kochen nicht hingebracht habe. Wie lange ist denn der gedämpfte Seitan haltbar (bis zur Weiterverarbeitung?)
Und wie hebe ich ihn auf?
Viele Grüße
veganitaet
Im Kühlschrank (in einer Tupperdose oder einem Gefrierbeutel) etwa 4 Tage, evtl auch länger. Ansonsten lässt es sich auch gut einfrieren.
Kati
Super Beitrag 🙂 und wir haben die gleiche Waage 😀
Jasmin
Danke für den Vergleich, genau so etwas hatte ich gesucht!
Gabi
Danke für diesen ausführlichen und gut verständlichen Test-Bericht! Für jemanden, der – wie ich – immer nur die teuren und auf dem Land schwer erhältlichen Fertigprodukte verwendet hat, ist diese Seite eine wundervolle Fundgrube. Danke-danke!
Tina
Hallo, danke für den tollen und ausführlichen Vergleich und deine super Seitan-Grundrezepte! Genau das hatte ich schon lange gesucht. Nachdem mir das Garen in Wasser eher schlecht als recht gelungen ist, hab ich’s mal mit Dämpfen probiert und bin begeistert! Tolle Konsistenz, lässt sich danach super knusprig anbraten und behält auch den Geschmack viel besser als beim Kochen. Man sollte den Seitan aber dennoch etwas überwürzen hab ich gemerkt. Da ich in einem Stahlsieb gedeämpt habe hat der Seitan mehr oder weniger zufällig die klassische Mock Duck Struktur bekommen, ein witziger Nebeneffekt 😀
Anni
Ich schließe mich den positiven Reaktionen absolut an!!
Hast du zu Liquidsmoke und Sojasoße eventuelle Alternativen?
Vegan Hot Dog | *K A W A I I – B L O G
[…] In letzter Zeit habe ich wieder sehr viel Lust in der veganen Küche zu experimentieren. Ich weiß, dass viele Menschen die sogenannten Fleischersatzprodukte belächeln und es bleibt die Frage nach dem: Warum. Warum verzichtet man erst auf etwas und bastellt es anschließend nach? Eine interessante Antwort dazu gibt es auf den Eat this Blog. Ich persönlich bin zu dem Entschluss gekommen: Wieso nicht? Ich tue damit schließlich niemanden weh, jeder sollte für sich selbst entscheiden was er konsumieren möchte. Fertigprodukte kaufe ich nur sehr selten, da die Inhaltsstoffe wohl manchmal doch fragwürdig sind. Aber warum sollte man so etwas auch tun, wenn alles auch ohne weiteres selbst hergestellt werden kann :-)? Mein erster Versuch mit Seitanpulver zu arbeiten ist leider total in die Hose gegangen, beim zweiten Versuch sind aber diese wahnsinnig leckeren Hotdogs rausgekommen – Übung macht die Meisterin! Ich konnte zwei Testesser davon überzeugen, einer davon sogar omnivorer Esser. Das Pulver bekommt ihr mittlerweile im Bioladen, ansonsten kann es beispielsweise über alles-vegetarisch.de bezogen werden. Das Rezept reicht für 5 Hotdogs. Bei der Herstellweise und dem Mengenverhältnis habe ich mich von diesem Video inspirieren lassen. Hilfreiche Tipps zur Seitanherstellung findet ihr auch hier. […]
Vegan Seitan Nuggets | *K A W A I I – B L O G
[…] Endlich hatte ich wieder die Zeit ein Rezept mit Seitan auszutüfteln! Letztes Jahr habe ich voller Begeisterung aus Gluten bereits einen Hackbraten und Hot Dogs hergestellt. Es macht einfach wirklich sehr viel Spaß mit Seitan zu arbeiten, da viel mehr Möglichkeiten bestehen als mit Tofu oder Sojaschnetzel. Das Vleisch ist richtig schön zart geworden und hat eine tolle Struktur und sie schmecken so unfassbar gut! Ich habe dazu meine Salsasoße serviert, fand sie mit Ketchup und Mayo sogar besser. Meine Nuggets sind doppelt so groß geworden wie herkömmliche Nuggets, da ich etwas zu faul war soviele zu panieren :-D. Das Rezept reicht für 20 sehr große Nuggets oder 30-35 kleinere Nuggets. Hilfreiche Tipps zur Seitanherstellung findet ihr auch hier. […]
Jo
Was für eine geniale Übersicht! So was habe ich schon lange gesucht, vor allem mit den funktionierenden Links zu den Zutaten. Ich bin wirklich begeistert! 🙂
Vielen Dank für die Mühe und mach weiter so!
hambrienta
liest sich ja wunderbar. hier warten bohnen auf ein bad im druckkochtopf, vielleicht kann frau mithilfe eines siebeinsatzes gleichzeitig den seitan garen?
mein kochergebnis zuvor war schon wunderbar, viell dank kastanien- und kichererbsenmehl im teig? will give it a try
Easter Dinner | *K A W A I I – B L O G
[…] Im vergangenem Jahr habe ich meinen ersten Seitan Hackbraten für das Weihnachtsfest ausgetüftelt. Da nun Ostern vor der Tür steht, habe ich mich an einen neuen Braten versucht. Der „Rollbraten“ ist gefüllt mit leckerem Bärlauchpesto. Den Bärlauch bekommt man aktuell mit etwas Glück auf dem Wochenmarkt, ansonsten tun es andere Kräuter natürlich auch. Als Beilagen gab es bei mir Salzkartoffeln, Buttermöhrchen und Kräuterseitlinge in Bratensoße. Das Rezept reicht für 4 Portionen. Hilfreiche Tipps zur Seitanherstellung findet ihr auch hier. […]
vegan: Easter Dinner | *K A W A I I – B L O G
[…] Im vergangenem Jahr habe ich meinen ersten Seitan Hackbraten für das Weihnachtsfest ausgetüftelt. Da nun Ostern vor der Tür steht, habe ich mich an einen neuen Braten versucht. Der „Rollbraten“ ist gefüllt mit leckerem Bärlauchpesto. Den Bärlauch bekommt man aktuell mit etwas Glück auf dem Wochenmarkt, ansonsten tun es andere Kräuter natürlich auch. Als Beilagen gab es bei mir Salzkartoffeln, Buttermöhrchen und Kräuterseitlinge in Bratensoße. Das Rezept reicht für 4 Portionen. Hilfreiche Tipps zur Seitanherstellung findet ihr auch hier. […]
vegan: Christmas Eve Dinner – *K A W A I I – B L O G
[…] Voller Stolz präsentiere ich euch heute meinen veganen „Hackbraten„, den ich selbst ausgetüftelt habe :-). Er ist wirklich nicht schwer zuzubereiten und überzeugt sogar Fleischesser. Ich poste das Rezept bewusst so früh, damit ihr genügend Zeit habt die Zutaten zu besorgen oder eine Testversion zu machen, falls ihr skeptisch seid. Die einzig spezielleren Zutaten sind das Glutenmehl (via Denn’s Bioladen oder alles-vegetarisch.de) und der Grünkernschrot (Bioladen oder gut sortierter Supermarkt). Ich hatte beispielsweise nur ganzen Grünkern, den habe ich nach dem Kochen in der Küchenmaschine zerkleinert, das hat dann denselben Effekt wie Grünkernschrot. Das Rezept reicht für 4-6 Portionen, der Braten ist im Kühlschrank mehrere Tage haltbar. Hilfreiche Tipps zur Seitanherstellung findet ihr auch hier. […]
anne
hey,
ich habs mal im Dampfdrucktopf nach diesem Rezept http://www.stephiekochtvegan.de/stephies-seitan-grundrezept/ probiert. ist gekocht aber trotzdem sehr fest (meiner war zu fest 🙂 ) und geht wahnsinnig schnell. vielleicht bekomm ich die Konsistenz mit deinen Tipps besser hin.
vielen dank für deine mühe! als ich angefangen habe mehr und mehr vegan zu kochen war ich viel auf deinem blog unterwegs und habe mich inspirieren lassen 🙂